Am Dienstag, 16. Februar 2021, kam das Dialogforum zum Ausbau der A4 im Kölner Süden („A4plus“) zu seiner dritten Sitzung zusammen. Diese fand durch die aktuelle Corona-Situation als Online-Konferenz statt. Der zuständige Gutachter und die Planer*innen erläuterten den insgesamt 25 teilnehmenden Mitgliedern des informellen Gremiums ausführlich, wie die Zukunft der Rodenkirchener Brücke aussehen könnte. Ein Neubau ist für den Ausbau unumgänglich.
Die zum Teil über 70 Jahre alte Rodenkirchener Brücke im Kölner Süden ist den Belastungen durch den heutigen Verkehr auf der A4 zwar noch gewachsen. Einem Ausbau der A4 auf acht Spuren hält die Brücke hingegen nicht stand. Die Statik lässt weitere Anbauten oder Verstärkungen nicht mehr zu und sie müsste neu gebaut werden. Das ist das zentrale Ergebnis der abgeschlossenen statischen Untersuchungen, über die sich das Dialogforum A4plus nun intensiv mit den Verantwortlichen der Planung austauschen konnte.
Der notwendige Neubau der Brücke wurde kontrovers diskutiert. Die Mitglieder des Dialogforums interessierte unter anderem, ob die Sicherheit der Rodenkirchener Brücke unter der aktuellen Verkehrsbelastung noch gegeben ist, was Marc Schumm, der zuständige Gutachter des Büros Leonhardt, Andrä und Partner, eindeutig bejahte. Es wurde hinterfragt, ob die Bestandsbrücke auch bei künftig möglicherweise sinkender Verkehrsbelastung neu gebaut werden müsse. Die Teilnehmenden regten auch an, zu prüfen, ob die Belastung für die Rodenkirchener Brücke durch Verkehrseinschränkungen reduziert und damit das Bestandsbauwerk möglicherweise erhalten werden könnte. Herr Schumm erläuterte dazu, dass die Rodenkirchener Brücke langfristig ohnehin das Ende ihrer Lebensdauer erreichen wird und durch einen Neubau ersetzt werden muss. Dies ist in voraussichtlich 15-20 Jahren der Fall. Der Planungsauftrag sieht weiterhin eine in vollem Umfang belastbare Rheinquerung vor.
In einem zweiten Vortrag erörterte Herr Schumm den Teilnehmenden zudem, welche Brückentypen für den Ersatzneubau der Rodenkirchener Brücke in Frage kommen könnten und welche Auswirkungen sie für die Anwohnenden, die Landschaft und städtebaulichen Entwicklungen hätten. Im nächsten Planungsschritt werden nun konkrete Trassenvarianten für eine achtspurige A4 entwickelt.
Die Präsentationsfolien, die Ergebnisse der Statikuntersuchung sowie der Vortrag von Herrn Schumm können im Bereich Mediathek eingesehen werden.
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Das Dialogforum wird voraussichtlich im Mai das nächste Mal zusammenkommen, um über die möglichen Trassenvarianten zu diskutieren.