Verkehrsprognose des BMDV: LKW-Verkehr wächst bis 2051 stark

Die Verkehrsentwicklung in der Region Köln/Bonn ist ein wichtiges Thema in der öffentlichen Diskussion zum 8-streifigen Ausbau der A4: Wie hoch wird das Verkehrsaufkommen in den nächsten Jahrzehnten sein? Wie verändert sich unsere Mobilität durch zukünftige Entwicklungen wie die Verkehrswende oder den Trend zum Home-Office? Wird es weiterhin einen hohen Bedarf für die Maßnahme geben? Die aktuelle Langfrist-Verkehrsprognose des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) ermöglicht einen Blick bis ins Jahr 2051. Sie zeigt: Mit einer Abnahme des Verkehrs in Deutschland ist auch über 2030 hinaus nicht zu rechnen.

Zwar wird bis 2051 der Anteil des motorisierten Individualverkehrs nur geringfügig ansteigen, der Güterverkehr auf der Straße wird jedoch stark wachsen. Im Vergleich zu 2019 steigt der LKW-Verkehr um 54 Prozent – er bleibt laut dieser Prognose auf absehbare Zeit das dominierende Verkehrsmittel im Güterbereich. Ein wichtiger Grund hierfür ist z.B. die stark steigende Menge an Postsendungen und anderen Gütern, die überwiegend auf der Straße transportiert werden. Auch auf der Schiene wird der Güterverkehr wachsen – um etwa ein Drittel.

Somit ist davon auszugehen, dass gerade in dicht besiedelten und wirtschaftsstarken Regionen wie der Region Köln/Bonn auch mittel- und langfristig eine leistungsfähige Straßeninfrastruktur nötig sein wird. Die Langfrist-Verkehrsprognose des BMDV wird künftig jedes Jahr basierend auf neuen Daten und absehbaren Entwicklungen aktualisiert.

Die großräumige Verkehrsuntersuchung Raum Köln-Bonn, die für das Projekt A4plus herangezogen wird, prognostiziert für das Jahr 2030 unter Berücksichtigung zahlreicher Faktoren – darunter der Ausbau des ÖPNV in der Region – ein deutliches Verkehrswachstum. Ein Fahrbahnausbau auf der A4 ist dringend notwendig, um den zunehmenden Verkehr in der Region langfristig aufnehmen zu können. Auch der geplante Neubau einer zusätzlichen Rheinquerung südlich von Köln – der Rheinspange 553 – würde den wachsenden Bedarf im Kölner Süden allein nicht auffangen.

Zur Pressemitteilung des BMDV: Wissing: „Verkehr in Deutschland wird zunehmen“