Am Donnerstag, 25. Juni 2020, kam das Dialogforum zur „A4plus – Ausbau im Kölner Süden“ zur ersten Sitzung zusammen. Insgesamt nahmen 23 Interessenvertreter*innen des Planungsraums an der konstituierenden Sitzung teil. Neben der Vorstellung des aktuellen Planungsstands und einer ersten Einführung in zentrale Arbeitsschritte stand vor allem die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses der Gremienarbeit auf der Tagesordnung.
Bei der ersten Sitzung, die unter den erforderlichen Hygienemaßnahmen im Porzer Rathaussaal stattfand, erhielten die Teilnehmenden Informationen aus erster Hand: Rüdiger Däumer, Projektleiter von Straßen.NRW, präsentierte zunächst den aktuellen Stand der Planung und machte deutlich, dass man sich noch ganz am Anfang des mehrjährigen Verfahrens befindet. Anschließend erläuterte Dr. Manfred Heß von der Kocks Consult GmbH, wie genau eine Vorzugsvariante gefunden werden soll. Er führte aus, dass der genaue Verlauf der künftigen Trasse insbesondere von den Möglichkeiten der Rheinquerung abhängt. Derzeit würden noch alle Optionen geprüft: Von der eventuellen Erweiterung der Rodenkirchener Brücke, über einen Ersatzneubau bis hin zu einer Rheinunterquerung. Es wurde deutlich, dass der Ausbaubedarf auch von der endgültigen Lage der zusätzlich geplanten Rheinquerung südlich von Köln, der Rheinspange 553, abhängt. Peter Smeets von SMEETS Landschaftsarchitekten zeigte im Anschluss auf, in welchen Schritten die Umweltverträglichkeitsstudie erstellt und wann das Dialogforum an der Erarbeitung beteiligt werden wird.
Im Zentrum der konstituierenden Sitzung stand aber vor allem die Entwicklung eines gemeinsamen Selbstverständnisses: Die Beteiligten sehen sich als Sprachrohr für die Region und wollen Ansprechpartner*innen auch für Außenstehende sein. Die Öffentlichkeit soll transparent über die Arbeit des Forums informiert werden. Besonderes Interesse bestand für die Teilnehmenden bei der Frage, welche baulichen Möglichkeiten es für die Rodenkirchener Brücke gibt. Ebenfalls intensiv diskutiert wurden die Fragen, welche technischen Möglichkeiten bestehen, um den Lärmschutz zu gewährleisten, und welcher Untersuchungsraum bei der Umweltverträglichkeitsstudie berücksichtigt wird.
Das Dialogforum diskutiert konkrete Fragestellungen und entwickelt aus der Unterschiedlichkeit der Perspektiven Empfehlungen. Bei Bedarf können Expert*innen zu einzelnen Sitzungen eingeladen werden. Das gemeinsame Ziel aller Beteiligten ist es, eine möglichst verträgliche Lösung zur Verbesserung der Verkehrssituation in der Region zu finden.
Das nächste Treffen des Dialogforums findet am 16. September 2020 statt.